Portrait des Künstlers mit der Museumsleiterin

Von der Literatur zum Holzschnitt

Horst-Dieter Gölzenleuchter stellt im Stadtmuseum aus

Hattingen/Ruhr. Anlässlich des 80. Geburtstags von Horst-Dieter Gölzenleuchter präsentiert das Hattinger Stadtmuseum eine Einzelausstellung des Bochumer Künstlers. Unter dem Titel „Lebenslinien“ eröffnet die Ausstellung am Freitag, den 19. April und ist bis zum 9. Juni in Blankenstein, Marktplatz 1-3 zu sehen.

„Ich hatte schon immer den Traum Künstler zu werden“, erzählt Gölzenleuchter, der für sein vielfältiges künstlerisches Werk bekannt ist, das sowohl Radierungen und Ölbilder als auch Literatur umfasst. Seine größte Aufmerksamkeit gilt jedoch dem großformatigen Holzschnitt. „Die Arbeit mit Holz entspricht eher meinem Naturell“, erklärt der Künstler, „Und jedes Holz sagt mir, was in ihm steckt.“ Für seine großformatigen abstrahierten Holzschnitte verwendet er meist gebrauchtes oder aussortiertes Holz. So finden ausgediente Bänke, alte Paletten oder ganze Türen bei ihm ein zweites Leben. Inhaltlich stehe immer der Mensch im Mittelpunkt seiner Werke. Von expressiv über poetisch bis hin zu politisch – die Facetten seiner künstlerischen Ausdrucksweise kennen keine Grenzen. „Ich probiere mich gerne aus, bleibe meiner Linie aber treu“, merkt Gölzenleuchter an.

Auf diese Lebenslinie blickt das Stadtmuseum in der Einzelausstellung nun zurück, bietet gleichzeitig aber auch einen Ausblick auf die Zukunft. Denn die Besuchenden können sich sowohl auf ältere Werke, als auch auf aktuelle Arbeiten freuen. „Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl und stellt die unterschiedlichen Phasen und Herangehensweisen seines Schaffens gegenüber“, so Gudrun Schwarzer-Jourgens, Leiterin des Stadtmuseums Hattingen. „Neben den Holzschnitten zeigen wir auch Ölgemälde und eine Auswahl seiner eigens editierten Bücher.“

Der 1944 in Freiburg geborene Horst-Dieter Gölzenleuchter findet in Bochum Mitte der 1960er Jahre zur Kunst. 1979 startet Gölzenleuchter seine bis heute bestehende „Edition Wort und Bild“, in welcher er seine handgefertigten und oft mit eigenen Original-Illustrationen versehenen Bücher herausbringt, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen sowie der industriellen Prägung der Region auseinandersetzen. „Ich habe noch 1000 Geschichten zu erzählen. Die Ideen in meinem Kopf treiben mich voran,“ so der Künstler.

Die Vernissage wird am Freitag, den 19. April um 19 Uhr durch den ersten stellvertretenden Bürgermeister Rainer Sommer und dem Kunsthistoriker Dr. Gerhard Ribbrock eröffnet.


Foto: (vlnr.) Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens mit dem Künstler H.D. Gölzenleuchter (C) Stadt Hattingen

Bitte wählen Sie Ihre Cookie-Präferenzen: