Stadt Hattingen bereitet sich auf Krisensituationen vor

Auch Bürgerinnen und Bürger sollten vorsorgen

Hattingen/Ruhr. Zeitweise wurde in diesem Jahr heiß über Gasmangellagen und Stromausfällen diskutiert. Diese großen Schreckens-Szenarien gelten mittlerweile zwar als unwahrscheinlich. Energiesparsamkeit ist aber weiter wichtig. „Über reduzierte Verbräuche können wir selbst einen Beitrag dazu leisten, dass über die kalten Monate genug Energie für alle da ist“, betont Bürgermeister Dirk Glaser.

Inzwischen haben sparsame Gasverbräuche zu einer stabilen Versorgungslage geführt. Und beim Strom sagen Bundesnetzagentur und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einhellig: Blackouts sind unwahrscheinlich. Das heißt aber nicht, dass man auf eine Notfallvorsorge völlig verzichten sollte. Denn die Vorbereitung auf Krisen jeglicher Art ist sinnvoll.

Bürgerinnen und Bürger müssen dabei eigenverantwortlich entscheiden, was zu tun ist und dafür Sorge tragen, dass die Angelegenheiten für sie im Notfall geregelt sind. Über folgende Dinge sollten sich Bürgerinnen und Bürger sich im Vorfeld Gedanken machen: Wie weit können sie ihren Strom- und Gasverbrauch senken? Auf welche Möglichkeiten – vielleicht eine kurzzeitige Unterbrechung der Stromversorgung – wollen sie sich einstellen? Kaufen sie Lebensmittel- und Wasservorräte? Haben sie Bargeld in Reserve, eine solide Hausapotheke und regelmäßig benötigte Medikamente auf Vorrat? Möchten sie sich mit Nachbarn über gegenseitige Hilfe verständigen? Besorgen sie sich ein batteriebetriebenes Radio und eine Kurbeltaschenlampe? Ein paar warme Decken, Pullover und Kerzen zu Hause vorzuhalten ist allein fürs Energie(kosten)sparen sinnvoll. Auch ein voller Autotank ist empfehlenswert.

Wie die Bürgerinnen und Bürger muss auch die Stadt Hattingen sich auf Krisensituationen, wie mehrere Stunden oder Tage ohne Strom vorbereiten. Ein Konzept für einen Stromausfall oder anderen Krisenlagen arbeitet der Stab für außergewöhnliche Angelegenheiten weiter aus. „Ziel ist, dass die Verwaltung im Fall einer Krise handlungsfähig bleibt. Dazu haben wir bereits, auch im Austausch mit dem EN- Kreis, Überlegungen angestellt und Lösungen erarbeitet“, so Bürgermeister Dirk Glaser, Vorsitzender des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse.

Ein derzeit unwahrscheinliches, aber denkbares Szenario: Der Strom fällt über Stunden aus, also auch Telefonleitungen, Mobilfunk und Internet – woher bekomme ich dann Informationen, wie setze ich einen Notruf ab? Für einen solchen Fall hat die Stadtverwaltung sogenannte Notfallinformationspunkte in der Stadt geplant: Dort sind Feuerwehrkräfte vor Ort und Menschen können hier einen Notruf absetzen, wenn sonst nichts mehr geht. Die Feuerwehrkräfte vor Ort wären außerdem in der Lage, erste Hilfe zu leisten oder zu einem Notfall auszurücken. An den gleichen Stellen werden auch Informationspunkte sein, bei denen die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage informiert.

Notfallinformationspunkte in Hattingen sind:

Holthausen: Feuerwehrstandort, Sprockhöveler Str. 76

Bredenscheid: Feuerwehrhaus, Bredenscheider Str. 168

Elfringhausen: Feuerwehrhaus, Felderbachstr. 59

Südstadt: Hauptwache, Wildhagen 2

Niederwenigern: Feuerwehrhaus, Burgaltendorfer Str. 4

Welper: Feuerwehrhaus, Marxstraße 8 b

Blankenstein: Feuerwehrhaus, Hauptstr. 24 a

Darüber hinaus erhalten die Bürgerinnen und Bürger im Rathaus Informationen und können einen Notruf absetzen.

Weitere Informationspunkte, die mit Mitarbeitenden der Verwaltung besetzt werden, sind in Planung. Außerdem sollen städtische Fahrzeuge als mobile Anlaufstellen in den Ortsteilen unterstützen.

Informationen zur Vorbereitung auf Krisen auf www.hattingen.de

 


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