Aktuell wird über die Benennung der Freifläche im Bereich
Thingstraße/Im Welperfeld beraten – also dem Platz vor dem
Sparkassengebäude. Die Initiative geht auf eine Anregung aus dem
Stadtteil zurück und wurde durch den Kulturausschuss zur weiteren
Beratung aufgenommen. Ziel ist es, die Entscheidung unter Einbindung der
Bevölkerung vor Ort vorzubereiten.
Wichtig: Es
handelt sich nicht um eine postalische Umbenennung. Sämtliche Adressen
und Anschriften bleiben unverändert bestehen. Die Benennung ist als
symbolische Würdigung gedacht. Vorgesehen ist die Anbringung eines
Legendenschildes an einem bestehenden Straßenschild. Die Finanzierung
erfolgt über Spenden – der Heimatverein Blankenstein hat eine
Beteiligung in Aussicht gestellt.
Alle Einwohnerinnen und
Einwohner Welpers ab 16 Jahren sind eingeladen, sich aktiv an der
Auswahl zu beteiligen. Zur Verfügung stehen sechs Namensvorschläge mit
lokalem historischem Bezug (siehe rechts). Sie haben auch die
Möglichkeit, sich für keine Bennenung des Platzes zu entscheiden. Die
Abstimmung erfolgt einfach und formlos über eine Stimmkarte, die an alle
Haushalte in Welper geschickt wird. Benötigen Sie in Ihrem Haushalt
weitere Stimmkarten, so erhalten Sie diese im Bürgertreff oder unter
hier zum Ausdrucken.
So stimmen Sie ab: Die Karte kann bis zum 15. Juli 2025 im Bürgertreff Welper (An der Hunsebeck 18, 45527 Hattingen) abgegeben oder dort eingeworfen werden. Weitere Karten sind vor Ort sowie auf dieser Webseite erhältlich.
Als ergänzendes Angebot werden im Rahmen der Stadtteilkonferenz am Dienstag, 2. Juli 2025 im Bürgertreff Welper die vorgeschlagenen Namen noch einmal vorgestellt und eingeordnet. Dieser Teil der Veranstaltung bietet die Möglichkeit, weitere Hintergründe zu den Persönlichkeiten und deren Bedeutung für den Stadtteil zu erfahren und sich mit anderen auszutauschen. Sie richtet sich vor allem an diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich vertieft mit dem Thema Platzbenennung in Welper befassen möchten.
Das Ergebnis der Abstimmung wird durch die Stadtverwaltung ausgezählt und veröffentlicht. Auf Grundlage des Ergebnisses wird sich dann am 12.09.2025 der Kulturausschuss der Stadt Hattingen damit befassen, welchen Namen der Platz in Welper bekommt.
Diese Namensvorschläge stehen zur Auswahl:
Emmy-Kruppke-Platz
Emmy Kruppke (1900–1978) war eine engagierte SPD-Kommunalpolitikerin und langjährige Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Hattingen. Sie setzte sich über Jahrzehnte für soziale Gerechtigkeit und die Belange älterer Menschen ein. 1972 wurde sie mit dem Ehrenring der Stadt Hattingen ausgezeichnet. Ihr Wirken wird bereits durch das Emmy-Kruppke-Seniorenzentrum in Welper gewürdigt.
Egon-Stratmann-Platz
Egon Stratmann (1936–2024) war ein Hattinger Künstler, der sich durch seine Werke tief in die kulturelle Identität der Stadt eingebracht hat. Von ihm stammen Bilder, Metallarbeiten und Fenster u.a. in Sakralbauten, Arbeiten in Stein und Beton sowie Plastiken wie die „Zwei Schmelzer“ auf dem Platz in Welper, die an die Stahlgeschichte der Stadt und den Widerstand gegen die Stilllegung der Henrichshütte erinnern.
Georg-Metzendorf-Platz
Georg Metzendorf (1874–1934) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner. Er entwarf die Gartenstadt Hüttenau in Welper, eine der ersten Reformsiedlungen Deutschlands, die moderne Wohnstandards für Arbeiter bot. Metzendorf war auch für die Planung der Margarethenhöhe in Essen bekannt.
Karl-Thiel-Platz
Karl Thiel (1875–1942) war von 1909 bis 1934 Amtmann des Amtes Blankenstein und prägte maßgeblich die Entwicklung Welpers. Er initiierte die Gartenstadt Hüttenau, eine fortschrittliche Arbeitersiedlung mit modernen Wohnstandards, und setzte sich für soziale Reformen ein. Thiel wurde 1934 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt.
Marktplatz
Ein neutraler, funktionaler Name, der den Platz als zentralen Treffpunkt im Stadtteil beschreibt. Er betont die Rolle des Ortes als öffentlichen Raum für Begegnung, Veranstaltungen und Kommunikation – unabhängig von einer historischen Person oder Würdigung.
Otto-Prinz-Platz
Otto Prinz (1873–1939) war Amtsbaumeister des Amtes Blankenstein von 1907 bis 1939. In dieser Funktion plante und betreute er zahlreiche Infrastruktur- und Bauprojekte, insbesondere im Rahmen der Gartenstadt Hüttenau. Seine Arbeit trug wesentlich zur baulichen Entwicklung Welpers bei, insbesondere im Zusammenspiel mit den Ideen von Georg Metzendorf und Karl Thiel.
Jetzt mitmachen – so geht’s:
- Informieren
Wer soll Namensgeber*in für den Platz in Welper werden? In diesem Flyer stellen wir Ihnen die sechs möglichen Vorschläge vor – darunter engagierte Persönlichkeiten, die Welper mitgestaltet haben. Lernen Sie die Hintergründe kennen und machen Sie sich Ihr eigenes Bild! Falls Sie noch weitere Informationen brauchen, so werden am Dienstag, den 2. Juli im Rahmen der Stadtteilkonferenz im Bürgertreff Welper alle Namensvorschläge noch einmal vorgestellt. - Abstimmen
Auf der Stimmkarte, die Teil dieses Schreibens ist, können Sie einen Vorschlag ankreuzen. Jede Stimme zählt, wichtig ist nur: Sie wohnen in Welper und sind mindestens 16 Jahre alt. Sollten Sie weitere Karten für Ihren Haushalt benötigen, erhalten Sie diese im Bürgertreff Welper oder hier als PDF-Datei. - Abgeben
Werfen Sie die ausgefüllte Karte bis spätestens 15. Juli 2025 in den Briefkasten des Bürgertreffs Welper, An der Hunsebeck 18, oder geben Sie sie dort persönlich ab. Ihre Rückmeldung fließt direkt in die Entscheidungsfindung im Kulturausschuss ein. - Vorstellung im Kulturausschuss
Die Stadtverwaltung wird nach dem 15. Juli die Stimmen auszählen und dann das Ergebnis veröffentlichen. Auf Grundlage des Ergebnisses wird sich dann am 12.09.2025 der Kulturausschuss der Stadt Hattingen damit befassen, welchen Namen der Platz in Welper bekommt.