Foto: Heiko Koch von der Partnerschaft für Demokratie und Olaf Jacksteit von der Koordinierungsstelle für Integration und Flüchtlingsangelegenheiten bewerben die Aktionswoche Hattingen ht Haltung.

Gelebte Toleranz und Demokratie

Aktionswoche „Hattingen hat Haltung“

Hattingen/Ruhr. In Gedenken an die Reichspogromnacht findet vom 7. bis zum 16. November die siebte Gedenk- und Aktionswoche „Hattingen hat Haltung“ statt. „Die Haltungswoche hat sich in unserer Stadtgesellschaft etabliert und ist zu einem festen Bestandteil der lokalen Erinnerungskultur und unseres gesellschaftlichen Miteinanders geworden. Gemeinsam wollen wir wieder ein starkes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt setzen“, so die Stadtverwaltung. Insgesamt 16 Veranstaltungen laden interessierte Hattingerinnen und Hattinger zur Teilnahme ein.

Den Auftakt bildet am Freitag, 7. November, die Ausstellungseröffnung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ des Forums Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung. Besucherinnen und Besucher können bis zum 29. November mehr über die Grundlagen der Demokratie und die Gefahren rechtsextremer Einflüsse erfahren. Die Ausstellung wird um 11.30 Uhr in der Stadtbibliothek Hattingen im Reschop Carré eröffnet.

Ein weiteres Highlight ist die traditionelle Stolpersteinputzaktion des Hattinger Stadtarchivs, an der sich alle weiterführenden Schulen der Stadt beteiligen. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ finden mehrere Aktionstermine statt. Den gemeinsamen Abschluss bildet eine Kundgebung am Freitag, 7. November, um 13 Uhr vor dem Bügeleisenhaus.

Am Samstag, 8. November, bietet die Stadtbibliothek Hattingen von 10 bis 14 Uhr einen virtuellen Rundgang durch Anne Franks Haus an. Als gemeinsames Zeichen des Erinnerns an die Reichspogromnacht laden die Stadt Hattingen, das Jugendforum sowie die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen am Samstag, 8. November, um 17 Uhr zum Rathaus ein. Von dort führt ein Lichterzug durch die Hattinger Altstadt zum Synagogenplatz.

Verschiedene Führungen, Vorträge sowie ein Jugendtheaterstück setzen sich auf unterschiedliche Weise mit den Gräueltaten des Naziregimes auseinander. Ein Vortrag über die Kindertransporte jüdischer Kinder, auch aus Hattingen, die vor dem Naziterror evakuiert wurden, findet am Mittwoch, 12. November, um 18.30 Uhr im Hattinger Rathaus statt. Die Gedenk- und Aktionswoche endet traditionell mit den Feierlichkeiten zum Volkstrauertag und dem gemeinsamen Friedensgebet aller in Hattingen vertretenen Glaubensgemeinschaften. Der Friedensgottesdienst sowie die Gedenkfeier am Ehrenmal im Schulenberger Wald finden am Sonntag, 16. November, ab 10 Uhr statt. Ein alternativer Stadtrundgang unter dem Motto „Verfolgung und Widerstand in Hattingen 1933-1945“ beginnt um 15 Uhr am Hattinger Rathaus und bildet den Abschluss der Haltungswoche.

Die Federführung der Gedenkwoche liegt bei der städtischen Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten und Integration. Organisiert wurde das Programm zusammen mit der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle „Partnerschaft für Demokratie“ und zahlreichen Hattingerinnen und Hattingern. Die Finanzierung erfolgt weitestgehend aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Foto: Heiko Koch von der Partnerschaft für Demokratie und Olaf Jacksteit von der Koordinierungsstelle für Integration und Flüchtlingsangelegenheiten. (C) Stadt Hattingen.

Bitte wählen Sie Ihre Cookie-Präferenzen: