Hattingen/Ruhr.
Vom
6. bis 16. Oktober 2025 wurden im gesamten Hattinger
Stadtgebiet im Rahmen der bundesweiten
Aktion #wirfuerbio insgesamt 715
Biotonnen kontrolliert.
Ziel war es, die Qualität des Bioabfalls zu verbessern und auf die
Anforderungen der Bioabfallverordnung aufmerksam zu machen. „Seit
Mai 2025 gelten bundesweit strengere Vorgaben zur Sauberkeit von
Bioabfällen. Die neue Bioabfallverordnung macht Schluss mit Plastik,
Glas oder Metallresten zwischen den Kartoffelschalen. Damit steigen
die Anforderungen für Haushalte ebenso wie für die
Entsorgungsbetriebe“, erklärt
die Stadtverwaltung.
Das
Ergebnis der
Kontrollwochen in Hattingen kann
sich sehen lassen: Etwa
81 Prozent (579 Tonnen) erhielten
einen grünen
Anhänger mit
der Bewertung „Wow!
Danke!“,
also eine positive Rückmeldung für korrekt befüllte
Biotonnen. Rund
19 Prozent (136 Tonnen) wurden
mit einem gelben
Anhänger versehen
– hier gab es Beanstandungen.
Die
häufigsten Gründe für die gelben Anhänger waren Plastikbeutel und
vermeintlich kompostierbare
Bioabfallsäcke.
Auch diese scheinbar
geeigneten Beutel dürfen nicht
in die Biotonne,
da sie einen Anteil aus Erdöl enthalten und sich in der Biogasanlage
des
Ennepe-Ruhr-Kreises
nicht vollständig zersetzen. In Einzelfällen wurden Biotonnen mit
starkem Fehlbefüllungsgrad, etwa mit Staubsaugerbeuteln oder gelben
Säcken, nicht
geleert.
Die
Abfallberaterin
der
Stadt zieht
ein positives Fazit: „Dass schon über 80 Prozent der Tonnen
richtig befüllt werden, finde ich sehr gut. Es zeigt, dass die
Hattingerinnen und Hattinger sehr pflichtbewusst sind. Nachgebessert
werden muss nur an manchen Stellen – vor allem dabei, wie
der Müll verpackt wird.
Denn Plastiktüten
sind nicht erlaubt und
auch kompostierbare
Tüten sind
ein Problem, da sie für unsere Biogasanlage ungeeignet sind.
Eingepackt werden sollte der Müll stattdessen in
Papierbeutel oder Zeitungspapier.“
Die
Stadtbetriebe Hattingen setzen sich im Rahmen der Kampagne „Wir
für Bio – Gemeinsam gegen Plastik in der Biotonne“ schon
seit längerem
intensiv für eine bessere Mülltrennung und die Erhöhung
der Biotonnenquote ein.
Noch immer landen zu viele organische Abfälle im Restmüll –
Hattingen war bislang kreisweit Spitzenreiter. Das soll sich ändern:
Seit den Informationsschreiben an Grundstückseigentümerinnen und
-eigentümer, die ab Oktober 2024 verschickt wurden, haben
bereits rund 1.400 der
angeschriebenen Haushalte
neu eine Biotonne beantragt.
„Wir
möchten die Menschen in Hattingen dauerhaft für die richtige
Mülltrennung sensibilisieren“, erklärt die
Expertin der Stadt
„Jede neu aufgestellte Biotonne hilft, wertvolle Ressourcen zu
erhalten, Energie zu gewinnen und Gebühren zu sparen – denn
Biomüll ist kein Abfall, sondern ein Rohstoff.“
Die
Stadt Hattingen bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die
durch sorgfältige Mülltrennung helfen, wertvolle Ressourcen zu
erhalten und die Umwelt zu schützen.
Weitere
Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.wirfuerbio.de/erk.
Foto: (C) Stadt Hattingen