Baumscheiben am Steinhagen neu gestaltet
Hattingen/Ruhr. Vergangene
Woche haben Mitarbeitende des Fachbereichs Stadtbetriebe ein
nachhaltiges und zugleich kostengünstiges Projekt in der Hattinger
Altstadt umgesetzt: Insgesamt vier Baumscheiben rund um den
Steinhagen wurden mit Staudenablegern von der Stadtmauer gestaltet.
Die Stadt hofft, dass die Idee auch bei den Bürgerinnen und Bürgern
gut ankommt und setzt auf Mithilfe. „Wir würden uns freuen, wenn
die ansässigen Händler und Anwohner beim Gießen der Baumscheiben
mithelfen. Auch über eine kleine Wasserspende für die Wassersäcke
freuen sich die Pflanzen und Bäumen sehr. Schließlich haben am Ende
alle etwas davon, wenn es vor der eignen Haustür auch schön blüht“,
erklärt Fabian Schraven, der als Gärtner für die Stadt arbeitet.
Dabei soll die
nachhaltige Idee am Steinhagen nicht enden. Auch an anderen Stellen
in der Altstadt kommen die Ableger zum Einsatz. So zum Beispiel am
Emscheplatz. Ob Steppensalbei, Schönaster, Geranium oder Calaminta:
Alle Stauden, die von der Stadtmauer weiter verwertet werden, sind
bienenfreundlich, schneckenresistent und hitzeunempfindlich. „Wir
wollen zunächst schauen, ob unsere Idee mit den Ablegern auch
langlebig ist. Dann wollen wir im Herbst entlang der Heggerstraße
die Baumscheiben nach dieser Idee neu gestalten. Am Anfang ist es
ganz normal, dass die Ableger etwas schlapp im neuen Beet wirken, da
es sich um abgestochene Teile der großen Mutterstaude handelt. Mit
der Zeit berappeln sich die Pflanzen aber wieder und blühen auf“,
so der Garten-Fachmann.
Die Stadt weist
darauf hin, dass zwischen den eingesetzten Pflanzen Split als
mineralische Mulchschicht eingesetzt wird. „Der Split sorgt dafür,
dass weniger Unkraut entsteht und der Boden nicht so schnell
austrocknet. Es handelt sich aber nicht um eine klassische
Schotterfläche“, so der städtische Gärtner. Außerdem eignet
sich nicht jede Baumscheibe für die „Recycling- Aktion“. „Wenn
die Baumscheiben zu stark verwurzelt sind, dann können wir die
Umpflanzung nur schlecht umsetzen.“