Denkmalplakette fürs Freibad Welper
Hattingen/Ruhr. Die parkähnliche Anlage, das nierenförmige
Nichtschwimmerbecken und die geschwungenen Formen der
Umkleidehäuschen: Das originalgetreue Bad aus den 50er-Jahren ist
eine Rarität und steht seit November 2004 wegen seiner besonderen
Architektur unter Denkmalschutz. Jetzt wurde die Auszeichnung auch
von Außen kenntlich gemacht. Im Eingangsbereich des Freibads hängt
ab sofort die nordrhein-westfälische Denkmalplakette.
„Das Freibad
Welper ist seit über 20 Jahren ein eingetragenes Denkmal – dass es
nun auch offiziell sichtbar als solches gewürdigt wird, macht mich
stolz“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. Eröffnet wurde das
Freibad am 8. Juli 1956. „Als Denkmal erzählt das Freibad nicht
nur von Architektur, sondern auch von Freizeitkultur, Gemeinsinn und
Wandel. Die Plakette ist ein Zeichen der Wertschätzung für unser
wunderschönes Freibad, das über Generationen hinweg gepflegt und
genutzt wird“, so Bianca Kramer, Denkmalpflegerin der Stadt
Hattingen.
Das Freibad Welper
gilt als bedeutendes Zeugnis einer Freibadanlage der fünfziger
Jahre. Die Architektur der Bäder der Vorkriegszeit war in der Regel
noch kompakt; Die Anordnung der Gebäude sowie deren Gestaltung und
die Form der Becken folgten meist regelhaften Prinzipien. Im
Gegensatz dazu erhielten die Freibäder der Nachkriegszeit, so auch
in Welper, eine zwanglose und lockere Gestaltung. Die Gebäude und
Becken wurden unregelmäßig platziert und erhielten betont leichte
Formen. „Auch die parkähnliche Gestaltung trägt zur Erholungs-
und Freizeitatmosphäre bei. Alles ist sehr organisch und natürlich
gehalten. Einzig das Schwimmerbecken fällt bewusst aus dem Schema
heraus“, erklärt die städtische Denkmalpflegerin.
Im kommenden Jahr
soll der 70. Geburtstag des Freibad Welpers gefeiert werden. „Umso
schöner ist es, dass wir jetzt auch im Eingangsbereich auf die
wertvolle Geschichte unserer schönen Anlage aufmerksam machen
können“, freut sich Eric Lorenz von der Sportverwaltung.