Die Brücke Wodantal 95-101 ist fertog gestellt.

Zweite Brücke im Wodantal ist fertig

Stadt baut Hochwasserschutz weiter aus

Hattingen/Ruhr. Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser: Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat auch in Hattingen viel zerstört, insbesondere an der Infrastruktur. Insgesamt 15 Gewässerbrücken im gesamten Stadtgebiet müssen erneuert werden. Die Stadtverwaltung kann jetzt einen weiteren Meilenstein melden: Die zweite Brücke im Wodantal ist fertiggestellt. Für rund eine halbe Millionen Euro wurde eine neue Stahlbetonkonstruktion über den Heierbergsbach gebaut. Sie führt zu den Wohnhäusern mit den Hausnummern 95 bis 101. Im Februar sind die Arbeiten an der alten Bruchstein-Gewölbe-Brücke gestartet. Jetzt steht die neue Brücke, die zu hundert Prozent vom Land NRW im Rahmen der Wiederaufbauhilfe gefördert wurde. Restarbeiten, wie ein neues Geländer stehen noch aus.

Brücke im Wodantal vor dem Neubau.„Die Baubedingungen waren ideal, das Wetter hat sehr gut mitgespielt und auch die Absprachen mit den Anliegern hat gut geklappt “, erklärt Christoph Uphues, Ingenieur im Fachbereich Tiefbau und städtischer Bauleiter. Das Bauunternehmen habe zügig und effizient gearbeitet, sodass die Brücke innerhalb weniger Monate entstehen konnte. So musste beispielsweise der Bach für die Dauer der Baumaßnahme verlegt werden. Die Fische wurden fachgerecht umgesiedelt und Schutznetze aufgestellt. „Die Maßnahme erfolgt wie alle anderen auch in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde des EN-Kreises“, so Uphues. Im Zuge des Projekts wurde auch das Bachbett naturnah umgestaltet. Zudem kann durch das neue Bauwerk doppelt so viel Wasser durchfließen. Ein deutlicher Fortschritt im Sinne des Hochwasserschutzes. Die alte Bruchstein-Gewölbe-Brücke war rund 100 Jahre alt. „Jede fertiggestellte Brücke ist ein weiterer Schritt hin zu einer widerstandsfähigeren Infrastruktur. Unser Ziel ist es, Hattingen langfristig vor den Auswirkungen extremer Wetterereignisse zu schützen – zuverlässig, vorausschauend und mit Blick auf kommende Generationen“, betont Baudezernent Jens Hendrix bei der Besichtigung der neuen Brücke.

Rund 12 Millionen Euro hat die Stadt im Rahmen der Wiederaufbauhilfe nach der Flutkatastrophe vom Land erhalten. Die Förderung wird vor Ort dazu beitragen, dass sich die Stadt vor künftigen Unwetterereignissen mit entsprechenden Maßnahmen wappnen kann. So werden beispielsweise alle neuen Brücken großzügiger gebaut, damit mehr Wasser durchfließen kann. „Die Bauwerke sollen einem Hochwasser standhalten, das statistisch gesehen alle 100 Jahre auftritt. Dieses Szenario wird bei den Planungen immer berücksichtigt. Die Brücken werden auch nicht beschädigt, wenn sie überspült werden“, so Christoph Uphues.

Als nächstes steht der Neubau der Brücke Am Schnüber über dem Felderbach an – der Baubeginn ist für Ende des Jahres vorgesehen. Im Anschluss folgt die Brücke Sünsbruch über den Paasbach. Beide derzeitigen Holzbehelfsbrücken werden durch dauerhafte Stahlbetonkonstruktionen ersetzt. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Schritt für Schritt eine zukunftsfeste Infrastruktur für Hattingen zu schaffen“, so Melanie Jagusch-Klich, Leiterin des Fachbereichs Tiefbau. Ziel ist es, alle ausstehenden Brückenwerke bis zum Jahr 2030 zu errichten.


Foto: V.l.n.r. Baudezernent Jens Hendrix, Christoph Uphues und Melanie Jagusch-Klich vom Fachbereich Tiefbau und Christiane Bongardt, Bauleiterin Firma Stricker Infrastruktur GmbH&Co.KG. (C) Stadt Hattingen.

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