Die Klasse 6b sammelt Müll im Schulenberger Wald

Greifzangen statt Schulbank

gymnasium Waldstraße macht klar Schiff

Hattingen/Ruhr. Der Start in die Woche bedeutete für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Waldstraße, Handschuhe an und Müllsäcke parat. Das Klimaparlament der Schule organisierte die größte Müllsammelaktion, die bisher in Hattingen umgesetzt wurde. Unterstützt wurden die fleißigen Müllsammlerinnen und Müllsammler auch von städtischer Seite aus. Klimaschutzmanagerin Svenja Breddemann und Abfallberaterin Cornelia Padtberg begleiteten die Klassen und stellten die Ausrüstung zur Verfügung.

Eine alte Badewanne aus dem Schulenberger Wald.Bevor sich die Klassen gegen 8.30 Uhr auf den Weg machten, gab es zur Einstimmung ein müllfreies Frühstück und einen kurzen Info-Film. Die Sammelgebiete rund um die Schule wurden aufgeteilt, für einige ging es beispielsweise an die Ruhr oder auf das Hüttengelände. Die Klasse 6b war im Schulenberger Wald unterwegs. Klassenlehrerin Kathrin Meier sieht in der Aktion eine wichtige Erfahrung. „Das Projekt des Klimaparlaments ist für alle unglaublich wertvoll. Die Kinder und Jugendlichen erleben, dass ihr Handeln direkte Wirkung zeigt. Wir schulen nicht nur das Umweltbewusstsein, sondern auch den Teamgeist und das Verantwortungsgefühl.“ Kathrin Meier und ihre Kollegin Lena Wrede haben die Jung-Parlamentarier federführend bei der Organisation der Aktion unterstützt. Insgesamt 60 Mitglieder umfasst das Klimaparlament der Schule, das seit gut einem Jahr aktiv ist. Abgeordnete aus jedem Jahrgang kommen regelmäßig zusammen und tragen verschiedene Projekte und Aktionen in die Schülerschaft, unter anderem wurden in den vergangenen Wochen Hochbeete angeschafft. „Die Projekte des Klimaparlaments leisten einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klimaschutz. Es ist beeindruckend zu sehen, mit wie viel Eigeninitiative sich die Schülerinnen und Schüler engagieren, sie möchten gemeinsam etwas bewegen. Dazu trage ich gerne meinen Teil bei“, so Klimaschutzmanagerin Svenja Breddemann. Insgesamt stellte die Stadt 1.000 Einmalhandschuhe und mehr als 500 große Abfallsäcke für Restmüll sowie für gefundene Pfandflaschen zur Verfügung.

VerpackungsmüllIm Schulenberger Wald kam die Ausrüstung auch prompt zum Einsatz. „Ich verstehe nicht, wieso die Menschen nicht die Mülleimer nutzen. Viele Sachen landen einfach am Wegesrand, obwohl wenige Meter weiter der Müll auch problemlos entsorgt werden kann“, so die elfjährige Hannah. In drei Stunden kamen in erster Linie Verpackungsmüll, Zigarettenstummel und jede Menge Papier und Plastik zusammen. Auch weitere Gruppen waren im Waldgebiet unterwegs und machten wilde Müllkippen ausfindig. Neben Bauschutt wurden auch kaputte Stühle, eine alte Badewanne, und ein in die Jahre gekommenes Pfannen-Set gefunden. Auch Mira kann das achtlose Verhalten nicht nachvollziehen. „Ich finde es gut, dass wir gemeinsam Müll sammeln. So tun wir etwas Gutes. Wenn aber jeder seinen Müll mitnehmen würde, dann hätten wir das Problem erst gar nicht.“ Sack für Sack wurde zum Schulhof getragen und dort von den Mitarbeitenden der Stadtbetriebe eingesammelt.

Auch Schulleiterin Anette Christiani ist stolz auf das Engagement der Schülerschaft. „Die Initiative des Klimaparlaments, eine so große und wirkungsvolle Müllsammelaktion zu organisieren, zeigt, wie ernst unsere Schule Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein nimmt. Ihr seid echte Vorbilder und ich freue mich schon auf weitere Projekte.“

Foto: Die Klasse 6b sammelt Müll im Schulenberger Wald. (C) Stadt Hattingen.

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