Tourismus in der Elfringhauser Schweiz

Fördermittel für nachhaltiges Wandern

EN-Kreis. Die Elfringhauser Schweiz soll nachhaltig touristisch entwickelt werden, an diesem Ziel arbeiten der Ennepe-Ruhr-Kreis und der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit Partnern. Ziel ist es, hochwertiges Erlebniswandern anbieten zu können, das Naturerleben, Besucherlenkung und Klimaschutz miteinander verbindet. Rückenwind erhält das Projekt jetzt durch Fördermittel aus dem Programm EFRE – 540.000 Euro fließen an den Kreis, weitere 100.000 Euro – für den Baustein Wanderkonzept- an den RVR.

Das Projekt trägt den Titel "The Green Between – Wo Wanderlust auf Mikroabenteuer und digitale Inspiration trifft". Zu den Bausteinen zählen insbesondere ein Wanderkonzept (190.000 Euro), Mikroabenteuer und Erlebnisangebote (200.000 Euro) und digitale Dienste (120.000 Euro). Nach der Förderzusage soll der Startschuss Anfang des nächsten Jahres fallen. Bis Ende 2028 soll – mit Beteiligung und unter Einbindung der Bevölkerung - alles fertig sein.

Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht der Verzicht auf neue Wanderwege. Stattdessen ist vorgesehen, bestehende Routen gezielt zu optimieren, sinnvoll zu verknüpfen und qualitativ aufzuwerten. Ergänzend sind ein Wanderinformationssystem, Erlebnisstationen und Entdeckerpunkte sowie digitale Angebote geplant.

"Die Elfringhauser Schweiz lädt von jeher zum Wandern ein und überzeugt mit einer Vielzahl an regionalen Produkten und Besonderheiten. Diese Qualitäten gilt es noch besser zu nutzen und beispielsweise Höfe, Gastronomie und Übernachtungsbetriebe sowie Orte der Regionalkultur und der Natur über Wanderrouten zu vernetzen", macht Ralf Thebrath, Projektmanager Tourismus bei der Kreisverwaltung, deutlich.

Stefan Kuczera, Beigeordneter Regionale Planung und Entwicklung beim RVR ergänzt: "Wir beteiligen uns sehr gerne an diesem tollen Projekt. Denn der RVR arbeitet kontinuierlich daran, dass attraktive Wanderangebot im Ruhrgebiet weiter zu verbessern. Dafür ist ´The Green Between´ ein weiterer Baustein."

Für zusätzliche und neue Anreize im Hügelland zwischen Hattingen, Sprockhövel, Velbert und Wuppertal sollen (Mikro-)Abenteuer als leicht zugängliche, authentische Erlebnisse sowie Audios, Videos, spielerische Angebote liefern. Die Projektskizze nennt hierfür beispielhaft Rätseljagden und Community-Challenges.

"Wir streben ganz klar ein Kontrastprogramm zu dem an, was umliegende Großstädten zu bieten haben. Gemeinsam realisiert werden soll ein attraktives Alternativangebot zu bestehenden, teils stark frequentierten touristischen Angeboten in der Region", so Thebrath.

Erreicht werden soll dieses Ziel nach den Vorstellungen aller Beteiligten nicht durch neue HotSpots, der Besucherdruck soll nicht weiter ansteigen. Vielmehr stehe im Fokus mit einer verbesserten Besucherlenkung besonders sensible Naturbereiche in der Elfringhauser Schweiz nachhaltig zu schützen, die qualitative statt der quantitativen Tourismuskarte zu spielen und die Start- und Zielpunkte an die angrenzenden Innenstädte und den dort vorhandenen ÖPNV anzubinden.

"In einem Satz", so Thebrath, "ein verträgliches Naturerlebnis für Einheimische wie für Gäste und das im Sinne der Nachhaltigkeit. Auf dem Weg dorthin hoffen wir, uns bekannte Bedenken gegen die touristische Entwicklung der Elfringhauser Schweiz sowie Sorgen mit Blick auf mehr Besucher oder eine steigende Vermüllung begegnen zu können."


Stichwort Projektpartner
Neben dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem RVR beteiligen sich an "The Green Between – Wo Wanderlust auf Mikroabenteuer und digitale Inspiration trifft" die Städte Hattingen und Velbert, die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, der Kreis Mettmann (neanderland) sowie der Sauerländische Gebirgsverein mit ihrer fachlichen Expertise und personellen Ressourcen.


Fotos: (C) Stadt Hattingen

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