Hattingen setzt auf Familiengrundschulzentren
Hattingen/Ruhr. Niedrigschwellige
Bildungs-
und Beratungsangebote
für mehr
Chancengleichheit
und Integration. Dafür
steht die
Förderrichtlinie des Landes NRW
der Familiengrundschulzentren (FGZ). Ziel
ist es, die gesamte Familie stärker ins Schulleben und
in den Sozialraum
einzubinden und die Zusammenarbeit mit Eltern zu fördern. In
Hattingen gibt es zwei solche
Standorte:
Die
Grundschule Heggerfeld und die Grundschule Oberwinzerfeld.
Seit
gut einem Jahr leitet Stephan Jacob die Familiengrundschulzentren in
Hattingen. Unterstützung in der Koordination erhält er seit Mai
diesen Jahres von Birgit Bönninger-Fulst. Gemeinsam wollen sie die
Bildungsarbeit für Familien sowohl in den Schulen als auch in den
Stadtteilen intensivieren und die Integrationsarbeit weiter
voranbringen. Mit ihrem Konzept setzen die FGZ die Arbeit der
Familienzentren in Kindertageseinrichtungen konsequent im
Grundschulbereich fort.
Die
größte Herausforderung liegt darin, Familien zunächst zu erreichen
und dann ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. „Wir schaffen
Angebote, die Eltern stärker in die Bildungsarbeit einbeziehen. Wenn
Kinder sehen, dass auch ihre Eltern mit
in
die Schule gehen, stärkt das Vertrauen und Sicherheit. Eltern werden
so zu Bildungsbegleitern ihrer Kinder“, erklärt Stephan Jacob.
Begegnungen sollen dabei immer auf Augenhöhe stattfinden. So
hat sich in der Grundschule Heggerfeld beispielsweise ein Elterncafé
etabliert, das regelmäßig dienstags um 08:00
Uhr
stattfindet. „Aus dieser Gruppe heraus sind wieder neue Ideen
entstanden, die teilweise auch ganz eigenständig umgesetzt worden
sind. Und darum geht es auch, wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe
anbieten und den Familien zeigen, was man alles bewegen kann“, so
der städtische Mitarbeiter. Ein kulinarischer Tag im Haus der
Jugend, ein
Sommerfest,
ein Fahrrad Check-Up mit dem ADFC,
ein Bowling-Ausflug mit 150 Teilnehmenden und der mittlerweile
traditionelle Weihnachtsbasar an der Grundschule Heggerfeld sind
gemeinsam auf die Beine gestellt worden.
Durch
solche
niedrigschwelligen
Angebote
bauen die Mitarbeitenden eine Bindung zu den Familien auf und können
anschließend auch beratend unterstützen. Jacob und Bönninger-Fulst
legen
ihren Schwerpunkt auf die Beziehungsarbeit und enge Zusammenarbeit
mit der Elternschaft um Teilhabe
aller Kinder in
der Schulgemeinde zu unterstützen. „Unsere
Arbeit ist sehr vielfältig, verläuft aber oft in kleinen Schritten.
Jede Schule hat ihre eigenen Rahmenbedingungen und Herausforderungen,
die wir berücksichtigen müssen“, sagt Bönninger-Fulst.
Präsenz
vor Ort ist dabei ein Schlüssel: Jacob ist dienstags und donnerstags
an der Grundschule Heggerfeld sowie montags und mittwochs an der
Grundschule Oberwinzerfeld anzutreffen. „Uns ist wichtig, dass
Eltern eine direkte Anlaufstelle haben. Wir wollen uns aber auch im
Stadtteil vernetzen und im engen Austausch mit den Schulen bleiben –
denn Bildung ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe“, betont Jacob.
Die
Familiengrundschulzentren in Hattingen wollen auch künftig Brücken
bauen – zwischen Schule, Elternhaus und Stadtteil. Mit einem
offenen Ohr für die Anliegen der Familien und einem starken Netzwerk
setzen Jacob und Bönninger-Fulst auf gelebte Partnerschaft.
Kontakt:
Stephan Jacob,
oder 0170 7085419
Birgit
Bönninger-Fulst, b.b
oder 02324 204 3854