Fabian Schraven und Frederic Bögl

Bürgerin spendet Stauden aus dem eigenen Garten

Baumscheiben in der Großen Weilstraße neu bepflanzt

Hattingen/Ruhr. Die nachhaltige Umgestaltung der Hattinger Altstadt schreitet weiter voran: Entlang der Großen Weilstraße wurden in dieser Woche fünf Baumscheiben mit Staudenablegern neu gestaltet. Das Besondere daran: Die Pflanzen stammen aus dem privaten Garten einer engagierten Bürgerin aus Holthausen, die der Stadt unter anderem Thymian, Astern und Verbenen kostenfrei zur Verfügung stellte. Ergänzend wurden noch weitere Setzlinge von der Stadtmauer und anderen Staudenbeeten verwendet, um die Flächen üppiger und abwechslungsreicher zu gestalten. Die Blumengalerie Tiggemann hat weitere Pflanzen beigesteuert. Fabian Schraven, Gärtner bei der Stadt Hattingen freut sich über den nachhaltigen Ansatz in der Altstadt, der immer mehr Form annimmt.

Fabian Schraven bei der Bepflanzung.„Unsere Arbeit trägt Früchte. Wir kommen oft mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch und erklären unseren Ansatz bei der Grünpflege. Viele unterstützen den ökologischen und nachhaltigen Gedanken und freuen sich, dass die Beete gleichzeitig noch schön aussehen. So auch die nette Bürgerin aus Holthausen, die durch das bürgerschaftliche Kübelpatenprojekt auf uns aufmerksam geworden ist. Sie hat uns zahlreiche Töpfe mit verschiedenen Stauden überlassen – ein tolles Zeichen bürgerschaftlichen Engagements.“

Eine zusätzliche Unterstützung erfahren die Gärtner des Fachbereichs Stadtbetriebe durch die ansässigen Händlerinnen und Händler. Diese haben sich bereit erklärt die Baumscheiben regelmäßig zu gießen. "Das ist für uns natürlich eine enorme Hilfe“, betont Schraven. „Wenn alle mitziehen und ein Auge auf die Beete vor der eigenen Tür haben, gedeiht alles gleich viel besser. Und am Ende profitieren wir alle von einem grünen, lebendigen Stadtbild.“ Dabei handelt es sich nicht um die erste Umgestaltung in der Altstadt. In den vergangenen Wochen wurden bereits andere Baumscheiben, unter anderem am Steinhagen, am Emscheplatz oder entlang der Heggerstraße ökologisch aufgewertet. Auch dort kam vor allem Gewächs von der Stadtmauer zum Einsatz.

Die neu eingesetzten Pflanzen sind nicht nur bienenfreundlich sondern auch resistent gegen Schneckenfraß und unempfindlich gegenüber Hitze – ideale Voraussetzungen für den städtischen Raum. Zum Schutz der neu angelegten Flächen wurden außerdem Begrenzungssteine am Rand der Baumscheiben eingesetzt. Sie sollen verhindern, dass Passantinnen und Passanten – ob mit oder ohne Hund – durch die Beete laufen. Zusätzlich setzt die Stadt bei der Bepflanzung auf Split als mineralische Mulchschicht. „Dieser verhindert die schnelle Austrocknung des Bodens und hemmt das Unkrautwachstum, es handelt sich dabei aber nicht um eine klassische Schotterfläche“, erklärt der Gärtner. Allerdings eignet sich nicht jede Baumscheibe für die Bepflanzung mit Stauden. „Wenn die Wurzeln des Baumes zu dicht an der Oberfläche liegen, ist eine Umgestaltung oft schwierig umzusetzen.“

Foto: Fabian Schraven und Frederic Bögli, Gärtner bei den Stadtbetrieben in der Großen Weilstraße. (C) Stadt Hattingen.

  • Fabian Schraven und Frederic Bögli, Gärtner bei den Stadtbetrieben in der Großen Weilstraße.
  • Fabian Schraven bepflanzt die Beete.
  • Ein fertiges Beet samt Beschilderung an der Heggerstraße.
  • Die Vorbereitungen für die Bepflanzung
  • Die Vorbereitungen für die Bepflanzung.
  • Ein fertiges Beet mit den gespendeten Stauden.

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